5 Tipps für den idealen Bienengarten

Wir haben bei DI Dr. Petra Haslgrübler, Leiterin des Bienenzentrums Oberösterreich, nach Tipps gefragt, wie du den Bienen zusätzlich helfen kannst.

Insektenhotels, Bienentränken und Co.: So wird dein Garten zu einem echten Paradies für Bienen. Wir haben gemeinsam mit DI Dr. Petra Haslgrübler, Leiterin des Bienenzentrums Oberösterreich, hilfreiche Tipps zusammengefasst:

 

Nistmöglichkeiten schaffen

Wildbienen nisten – je nach Art – in offenen Bodenflächen und in oberirdischen Hohlräumen. Eine kleine „wilde“ Ecke mit etwas Totholz, leeren Schneckenhäusern, Sand, offenen Bodenstellen, verholzten Markstängeln, etc. schafft ideale Bedingungen. Wichtig ist nur ein sonniger, geschützter Standort und dass du alles ganzjährig so belässt. Eine hübsche Alternative sind auch Bienenhotels, mit unterschiedlich großen Löchern, weil auch die Größen der Wildbienen von wenigen Millimetern bis zu zwei Zentimetern variieren. Unsere Insektenhotels sind echte Unikate: Sie wurden in Senioren- und Pflegeeinrichtungen zusammengebaut und mit viel Liebe von Hand bemalt.

 

Bienentränken aufstellen

Im Frühjahr und Sommer, wenn es heiß und trocken ist, kannst du den Bienen mit einer kleinen Wassertränke helfen. Da sie aber keine guten Schwimmer sind, sollte die Tränke nicht zu tief und eventuell mit Steinen oder Moos bedeckt sein. Ein Volk von Honigbienen braucht im Lauf eines Jahres immerhin 20 bis 30 Liter Wasser.

 

Verzichte auf einen Mähroboter

Den Rasen zu mähen, gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler Gartenbesitzer. Ein Mähroboter ist da eine praktische Hilfe. Allerdings werden durch häufiges ausfahren und mulchen wichtige Nahrungsgrundlagen (zum Beispiel Gänseblümchen, Brunnelle und Weißklee) zerstört. Die Roboter sind außerdem für kleine Tiere und vor allem kleine Igel eine große Gefahr. Sie weichen nicht aus und werden leicht verletzt und getötet. Viele Säugetiere sind nachtaktiv, daher sollte der Roboter wenigstens am Abend pausieren und am Tag bitte so wenig wie möglich ausfahren, wenn du nicht darauf verzichten möchtest.

 

Schaffe Inseln der Vielfalt und hab‘ Mut zur Unordnung

Inseln mit Wildblumen, Kräutern und „Unkräutern“, Steinen und Totholz bieten nicht nur Nahrung, sondern auch ein Zuhause und Nistmaterial. Mit bienenfreundlichen Gehölzen wie zum Beispiel Gemeiner Hasel, Weiden, Schlehdorn, Himbeere, Gewöhnliche Traubenkirsche oder Hundsrose kannst du deinen Garten strukturieren. Hab‘ Mut zur Unordnung und gib den Blumen die Möglichkeit, auszusamen und zu wachsen. Im Herbst sollten abgestorbene Blütenstände stehenbleiben, weil sie vielen Insekten ein Winterquartier bieten.

 

Verzichte auf Chemie

Das gilt für Pflanzenschutzmittel und Insektizide ebenso wie für Dünger. Greif lieber zu biologischen Mitteln – das werden dir nicht nur die Bienen danken, sondern auch Vögel, Igel, Schmetterlinge & Co. Viele „Unkräuter“ sind übrigens auch von mehrfachem Nutzen, etwa die Brennnessel. Für mehrere Schmetterlingsarten wie etwa das Tagpfauenauge ist sie überlebenswichtig, denn die Raupen leben von den Blättern. Feinschmecker kochen sich mit den jungen Trieben köstlichen Brennnesselspinat und die Blätter, angesetzt mit Wasser, ergeben eine Brennnesseljauche, die hervorragend gegen Blattläuse hilft.

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